„Hey Süße, heute schon was vor?“ Anzügliche Bemerkungen, dumme Sprüche, Gelächter… – übergriffige, sexuell aufgeladene und herabwürdigende Kommentare sind für viele Mädchen, junge Frauen und LGBTIQ-Personen alltäglich.
Der Soroptimistinnen-Club Bonn unterstützt die Forderung des Deutschen Juristinnenbunds e.V. (djb) an Justiz und Politik, das sogenannte „Catcalling“ angemessen zu sanktionieren. Der SI-Club Bonn stellt sich damit hinter zahlreiche Aktivist*innen, die sich gegen „Catcalling“ zur Wehr setzen, indem sie persönliche Erfahrungen auf Instagram veröffentlichen.
Seit 2016 ist die körperliche sexuelle Belästigung als eigener Straftatbestand im Strafgesetzbuch verankert. Die nicht körperliche sexuelle Belästigung, das Catcalling, ist aber rechtlich weiterhin nur unzureichend erfasst. Zwar kann und sollte der Straftatbestand der Beleidigung auch auf verbale sexuelle Belästigungen angewandt werden, die eine Person zum Sexualobjekt herabwürdigen. Auch sollte eine qualifizierende Strafschärfung für diese Fälle vom Gesetzgeber erwogen werden. Doch fordert der djb darüber hinaus, dass weitere Formen unzumutbar aufgedrängter Sexualität in einem eigenen Straftatbestand oder als Ordnungswidrigkeit erfasst werden. Der SI-Club Bonn schließt sich dieser Forderung an. Das gilt auch für ein weiteres Anliegen des djb: Es braucht zu diesem Thema mehr repräsentative Studien. Untersucht werden müssen vor allem das Ausmaß und die Folgen der sexuellen Belästigung über digitale Medien, wie zum Beispiel durch die Zusendung sogenannter ‚Dick Pics‘.
Zum gesamten Forderungskatalog des djb geht es hier.
Im Februar 2021 durften wir Franziska Peil und Jessica Zumhoff von catcallsof.bonn bei uns als Gäste begrüßen. Hier geht es zum Beitrag.