Seit 12 Jahren findet am 14. Februar weltweit die Veranstaltung One Billion Rising statt. Frauen – und einige Männer – setzen mit einem gemeinsamen Tanz ein Zeichen gegen die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen und Mädchen rund um den Globus.
In diesem Jahr war der SI-Club Bonn Teil der rund einstündigen Veranstaltung, die zu Beginn und am Ende mit dem Tanz nach dem Lied ‚Break the chain‘ von Tena Clark eingefasst wurde. Zwei junge Frauen erzählten in ihren Reden sehr offen und bewegend über ihre persönlichen Erfahrungen mit häuslicher und sexueller Gewalt und dem Versagen ihrer Umwelt, ihnen zu helfen. Das internationale Frauenhaus begleitete die Rezitation eines Gedichtes über männliche Gewaltausübung mit einem szenischen Schattenspiel. In der Rede unserer Clubschwester Bettina wurde die Aufmerksamkeit zunächst auf die Verschlechterung der Lage von Frauen weltweit gelenkt und der Bogen zu den wachsenden politischen Angriffen auf die Rechte von Frauen und die Misogynie auch in der sogenannten westlichen Welt geschlagen. Mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen verwies sie auf das Parteiprogramm der AfD, das ein ganze Reihe von frauen- und LGBTQ-feindlichen Punkten enthält. Und erinnerte daran, dass es bereits im Grundsatzprogramm 2016 geheißen hatte: „Das klassische Rollenverständnis von Männern und Frauen soll durch staatlich geförderte Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen systematisch korrigiert werden“. Das sprach damals und spricht auch heute noch für sich selbst, auch wenn die Partei das heute aus strategischen Gründen etwas vorsichtiger formuliert.