Manche Geschichten beginnen ganz beiläufig. Diese beginnt mit einer Frauenzeitschrift, die Ute Stenert bei einer Freundin in die Hände fiel. Beim Blättern blieb die 46-Jährige an einer Reportage über sexuell missbrauchte Mädchen und Frauen auf den Philippinen hängen. Was sie da über ein von missio unterstütztes Schutzzentrum für die die Opfer las, passte genau zu dem, was sie und ihre Clubschwestern von den „Soroptimisten international“ suchten. Unter diesem Namen haben sich weltweit in 80 Ländern berufstätige Frauen zusammengeschlossen, um als sorores optimae (beste Schwestern) das Beste für andere zu erreichen.
Der Club Bonn hat 33 Mitglieder. Sie treffen sich zu Vorträgen, diskutieren gesellschaftliche Themen und fördern Projekte. Nach dem Aufbau einer Schule in Haiti suchten die Frauen eine neue Herausforderung. Das Projekt auf den Philippinen überzeugte sie sofort. „Wir wollten uns gezielt gegen sexuellen Missbrauch engagieren“, erklärt Ute Stenert. Dazu kam, dass Spenden über missio garantiert ankommen und Projekte auch mit einer Teilsumme gefördert werden können. Bis Ende 2019 wollen die Frauen 5000 Euro aufbringen. Den Auftakt machten sie mit einer Sammelaktion in der Bonner Kirchennacht; einige haben Spendenboxen in ihre Läden gestellt, und auch eine Edeka-Filiale sammelt Pfandgeld für das Projekt. Aber geplant ist viel mehr: Im Herbst wollen die Soroptimisten Glühwein für den guten Zweck verkaufen, im Frühjahr soll es ein Benefizkonzert mit dem Welt-Chor der Deutschen Welle geben. bg
(Erschienen im „kontinente. Das missio-Magazin“ 5/18)